Umfassende Revitalisierung des Linzer Kapuzinerklosters Mit dem Projekt Convent Garden an der Linzer Kapuzinerstraße wurde der historische Bestand des barocken Kapuzinerklosters mitsamt Kirche denkmalgerecht saniert und um einen Zubau sowie einen achtgeschossigen Neubau ergänzt. Das einstige Kloster, das über die Jahrhunderte verschiedene Funktionen erfüllte, wurde für die Büroarbeit des 21. Jahrhunderts umgestaltet.
Während die historischen Strukturen mit kunstvollen Bögen, Bleiglasfenstern und massiven Dachstuhlkonstruktionen beeindrucken, setzt der Neubau mit seiner schimmernden Metallfassade ein bewusst zeitgenössisches Statement. Der niedrige hofseitige Zubau wurde behutsam ans Kloster angefügt, der markante Neubau hingegen schafft mit seiner klaren Formsprache spannungsvollen Kontrast. In die ehemalige Kirche, nunmehr sozialer und kulinarischer Treffpunkt, wurde eine 25 Tonnen schwere Stahlbühne eingebaut, die als Galeriegeschoss neue Nutzungsmöglichkeiten bietet. Die Freiflächen rund um das Ensemble wurden als „urbane Oasen“ neu interpretiert: Ein offener Platz vor der Kirche und eine Terrasse mit Blick ins Grüne bieten Aufenthaltsqualität mitten in der Stadt.
Die Bauarbeiten begannen 2022 nach intensiver Planungsphase durch das Büro Arkform in Zusammenarbeit mit Peter Riepl (Riepl Riepl) und Andreas Kleboth (Kleboth und Dollnig). Da Kloster und Kirche unter Denkmalschutz stehen, wurde das Projekt in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt entwickelt. Archäologische Funde während der Aushubarbeiten zeugen von der langen Geschichte des Standorts und unterstreichen die Bedeutung der behutsamen Integration neuer Strukturen in das historische Umfeld. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)
Gemeinsam mit ARKform und Riepl Riepl Fotos: Andreas Balon, Modellfotos: Kleboth und Dollnig